Buchtipp des Monats

Daniel is different

Juni 2018

Wesley King: Daniel is different                                              (ab 12/13)

                     Bamberg: Magellan 2017                                

                     304 S.; € 17,-

 

Teenager mit Zwangsstörungen sind offensichtlich in der Jugendliteratur angekommen. So auch in diesem Buch über den Protagonisten Daniel, der sich selbst als „eine magere, exzentrische dreizehnjährige soziale Absurdität mit nur einem richtigen Freund“ bezeichnet. Von seinem älteren Bruder Steve wird er prinzipiell „Alien“ genannt, aber mit seiner kleinen Schwester Emma versteht er sich prima.

Um seine täglichen Panikattacken zu überstehen, hat Daniel sich Schreiben als Therapie verordnet. Im Buch, an dem er arbeitet, geht es um einen Jungen, der aus Versehen die gesamte Menschheit ausgerottet hat und nun versucht, dies rückgängig zu machen, bevor es zu spät ist.

Eines Abends entdeckt Daniel in seinem Rucksack einen Zettel mit einer Nachricht: „Ich brauche deine Hilfe. Ein anderes Sternenkind.“ Was das bedeuten könnte, kann sich Daniel vorerst nicht erklären. Außerdem ist er viel zu sehr damit beschäftigt, seine neuerlichen Panikattacken mit einem speziellen Programm abzublocken, das ihn die halbe Nacht auf Trab hält: beispielsweise Zähne mit 192 Vertikal- und 300 Horizontalbewegungen pro Seite putzen oder mit fünf Schritten zur Toilette gehen – und dann das Ganze 15 Mal wiederholen und dabei nicht auf die Fugen treten.

Ihr seht, Daniel hat es wirklich nicht leicht. Und dann erreicht ihn per Mail eine neue Botschaft: „Uns läuft die Zeit davon. Das andere Sternenkind.“ …

Liebe Leseratten und Bücherwürmer, nicht nur Daniel, auch dieser tolle Jugendroman „is different“. Mein Vorurteil – oh Gott, schon wieder ein Buch über einen Zwangsneurotiker! – hat sich nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil! Daher mein Tipp: unbedingt lesen!!!

Mag. Ingrid Brandl

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