Juni 2020

Jen Malone: Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens

                       (ab 12/13)

                       Bamberg: Magellan 2018

                       320 S,; € 17,50

„Wie du mir - so ich dir“, denkt sich die 21-jährige rundum perfekte Elizabeth aus Ohio, als sie ihrer „kleinen“ Schwester aus der Patsche hilft und dann selbst Hilfe braucht. Daher heißt es für die um vier Jahre jüngere introvertierte Aubree über ihren Schatten zu springen und Elizabeths Ferialjob als Reiseleiterin bei der Agentur „Zeitlos reisen“ zu übernehmen. Also rein ins Flugzeug und ab nach Europa.

Das Chaos nimmt bereits bei der Ankunft auf dem Flughafen von Amsterdam seinen Lauf, als Bree ihr Handy und ihren Ordner mit allen wichtigen Reiseinformationen vermisst. Trotzdem startet sie die Europa-Tour wie geplant. Mit an Bord eines kleinen Reisebusses sind sechs Pensionisten, die ihr Schicksal vertrauensvoll in die Hände einer 17-Jährigen legen, die sich als ihre ältere Schwester ausgibt.

Weiter geht es nach Deutschland, wo Aubree alias Elizabeth gleich zwei Unannehmlichkeiten erwarten: Einer der Senioren, Mr. Fenton, durchschaut ihr falsches Spiel, und ausgerechnet Dolores, die Mutter der Reiseagentur-Chefin, verletzt sich und muss ins Krankenhaus.

In Salzburg stößt Dolores` Enkel Sam zu der Truppe - genau dieser Sam, mit dem Aubree schon mehrfach telefonisch über das Reisebüro zu tun hatte und der davon ausgeht, Elizabeth vor sich zu haben.

Wo die Reise hingeht bzw. ob Aubree/Elizabeth und Sam zueinanderfinden, bleibt vorläufig mein Geheimnis. Ihr könnt es lüften, indem ihr in die Bibliothek kommt und das Buch ausborgt. (Dies sollte ja im Juni wieder möglich sein.)

Ein Jugendroman, der gleichzeitig Lust aufs Lesen und aufs Reisen macht und für richtig gute Laune sorgt, auch wenn kaum ein Klischee ausgelassen wird. In Corona-Zeiten ein völlig gefahrloses Reiseabenteuer!

Mag. Ingrid Brandl