Buchtipp des Monats

Aquila

Jänner 2019

Ursula Poznanski: Aquila  (ab 14)

                           Bindlach: Loewe 2017

                           425 S.; € 17,50

 

„With the lights out it`s less dangerous, here we are now, entertain us.“ Allen Fans von Kurt Cobain werden diese Worte bekannt vorkommen; sie gehören zum Song „Smells Like Teen Spirit“ und spielen im vorletzten Thriller der renommierten österreichischen Autorin eine wesentliche Rolle.

Nika, die 19-jährige Protagonistin aus Deutschland, die in Siena (Italien) Kunstgeschichte studiert, bricht beim Hören dieser Passage zusammen. Fürchterliche Dinge verbindet sie damit, trotzdem hört sie das Lied immer wieder. Jetzt aber mal der Reihe nach:

Nach einer Partynacht erwacht Nika in ihrer Studentenwohnung aus einem totenähnlichen Schlaf. Ihre Kleidung ist schmutzig, Wohnungsschlüssel, Handy, Pass, der Akku ihres Notebooks – alles weg, genau wie ihre Mitbewohnerin Jenny. Wenigstens das Fernsehgerät funktioniert noch. Beim Zappen durch die Kanäle erlebt Nika den nächsten Schock: Heute ist nicht Sonntag, sondern Dienstag; am Samstagabend ist sie ausgegangen, an die vergangenen zwei Tage hat sie keinerlei Erinnerung. Außerdem: Was bedeuten die Worte „Letzte Chance“, die mit Zahnpaste quer über den Badezimmerspiegel geschrieben sind? Woher stammt das blutige, zerrissene Herren T-Shirt? Wer schleicht nachts in die Wohnung und ersetzt die Schrift auf dem Spiegel durch die Worte „Hau ab nach Hause“?   Dann wird auch noch in den unterirdischen Kanälen der Stadt die Leiche einer jungen Frau gefunden und Nika steht plötzlich unter Verdacht, eine Mörderin zu sein …

Wer Poznanski kennt, weiß, dass ihr Name für Hochspannung steht. Das ist bei „Aquila“ nicht anders. Nika – und mit ihr die Leserschaft – weiß nicht, wem sie vertrauen kann, wer auf ihrer Seite steht. Was zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen tatsächlich passiert ist, müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Viel Vergnügen und gute Nerven!

 

Mag. Ingrid Brandl

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