Buchtipp des Monats
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Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters
Februar 2021
Christelle Dabos: Die Spiegelreisende. Die Verlobten des Winters. (ab 13)
Berlin: Insel Verlag, 2019.
535 S.; € 18, 50
Stellt euch folgendes Szenario vor: Die Welt, wie wir sie kennen, ist in 21 Teile zerlegt, in sogenannte Archen, die in den Weiten des Universums schweben. Die Arche Anima ist die Heimat unserer Protagonistin Ophelia. Sie wird als schüchternes, tollpatschiges Mädchen beschreiben, das jedoch über besondere Gaben verfügt. Ophelia kann Spiegel durchschreiten und sie kann Gegenstände „lesen“, was bedeutet, dass sie mit ihren Händen die Schicksale von Dingen und deren Besitzern ertasten kann. Auf ihr Äußeres legt sie keinen Wert. Ein abgetragener Mantel, eine Brille, deren Gläser sich farblich an die Stimmung ihrer Trägerin anpassen, und ein endlos langer Schal, der ein Eigenleben führt, sind ihre Markenzeichen.
Nun heißt es für Ophelia Abschied nehmen von Anima, denn sie hat widerstrebend in eine arrangierte Ehe eingewilligt. Ihr Bräutigam heißt Thorn, ist lang, dünn und griesgrämig und stammt von der Arche Pol, die im Vergleich mit Anima schlecht abschneidet. Dort herrschen eisige Temperaturen, die Bewohner sind durchwegs hinterlistig und gefährlich. Nichts ist so, wie es aussieht, und die verschiedenen Clans bekriegen sich gegenseitig. Als zukünftige Frau des unbeliebten Finanzministers Thorn gerät Ophelia zwischen die Fronten. Dann wird sie auch noch ins Zentrum der Macht, in den Himmelspalast, berufen – inkognito natürlich …
Von manchen Literaturkritikern wurden die vier Bände um die Spiegelreisende mit der Qualität der Harry Potter – Reihe verglichen. Kommt in die Bibliothek und testet auf insgesamt mehr als 2000 Seiten in wunderschöner, anspruchsvoller Sprache, ob ihr euch ähnlich für Ophelias Schicksal begeistern könnt!
Mag. Ingrid Brandl