Buchtipp des Monats

Die Spur der Bücher

Mai 2020

Kai Meyer: Die Spur der Bücher      (ab 13)

                     Frankfurt: Fischer 2017

                     448 S.;  € 20,60

 

Der deutsche Bestsellerautor Kai Meyer entführt uns ins düstere London zur Zeit der Königin Viktoria, also ins 19. Jahrhundert. Und das funktioniert auch in der Corona-Krise recht gut.

Im Prolog befindet sich die Proagonistin Mercy Amberdale im geheimnisvollen Reich der Madame Xu, in das sie mit ihren Freunden Grover, Tempest und Philander eingedrungen ist. Ein Vorhaben, das zum Scheitern verurteilt ist und mit dem Tod von Grover endet.

Zugegeben: Diese ersten Kapitel sind einigermaßen verwirrend, geht es doch um die Fähigkeit der Bibliomantik, die Kunst, besondere Kräfte aus Büchern freizusetzen, um „Seelenbücher“ und um die Spaltung von Seitenherzen.

Nicht verzagen – weiterlesen. Ab Kapitel 10, das zwei Jahre später spielt, wird die Geschichte klarer und richtig spannend. Mercy, die sich selbst die Schuld am Tod ihres Freundes Glover gibt, hat mit Bibliomantik nichts mehr am Hut. Sie spezialisiert sich darauf, Sammlern seltene, besonders wertvolle Bücher zu beschaffen. Als ein Antiquar Opfer eines Brandanschlags wird, ohne dass die Bücher, die ihn umgeben, beschädigt werden, steht fest, dass es hierbei ein Mysterium zu entdecken gibt. War bei diesem Todesfall Bibliomantik im Spiel?

Macht euch selbst auf die Spur der Buchmagie, begebt euch mit Mercy und ihrem Veterator (=Besserwisser) in die Welt der Bücher, Bibliotheken und Antiquariate. Und wer noch mehr davon lesen will, der greife zum zweiten Teil, der unter dem Titel „Der Pakt der Bücher“ 2018 erschienen ist.

 

Mag. Ingrid Brandl

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