November 2021

Adriana Mather: Killing November (ab 14)

                         Hamburg: Dressler, 2021.

                         413 S.; € 22, 90

Als die 17-jährige Amerikanerin November aus tiefem Schlaf erwacht, befindet sie sich in einem fensterlosen Raum in einer burgartigen Anlage. Dunkel erinnert sie sich daran, dass ihr Vater, ein ehemaliger CIA-Agent, sie aus aktuellem Anlass in ein absolut sicheres Internat geschickt hat, in die Academia Absconditi, dass sie mit dem Flugzeug angereist und scheinbar in einem früheren Jahrhundert gelandet ist. Hier gibt es keinen Strom, keine Handys und schon gar kein Internet.

Rektorin Blackwood erklärt November die wichtigsten Regeln des Internats: 1. Alle Schüler sind absolut incognito hier, außer dem Vornamen bleibt alles geheim. 2. Die Anlage darf auf keinen Fall verlassen werden. 3. Sollte es unter den Schülern Konflikte geben, würden diese nach dem Motto 'Auge um Auge, Zahn um Zahn' ausgetragen. Mit anderen Worten, wer auf Diplomatie und Demokratie Wert legt, hat in der Academia Absconditi nichts verloren. Auch mit den Unterrichtsfächern Messerwerfen, Giftkunde und Psychologische Kriegsführung muss sich November erst anfreunden. Sie ist hier eine von 100 SchülerInnen, alle aus bedeutenden Familien stammend, die den Lauf der Geschichte entscheidend geprägt haben.

Dass November hier niemandem trauen kann, wird ihr spätestens beim sogenannten Einstufungstest klar. Nicht einmal aus ihrer Mitbewohnerin Layla wird sie schlau. Als plötzlich ein Mitschüler ermordet wird, zählt sie nicht nur zu den Verdächtigen, sondern könnte selbst das nächste Opfer sein …

Hochspannung ist garantiert, da man als Leser genauso im Dunklen tappt wie die Protagonistin. Dieser 1. Band macht süchtig nach einer Fortsetzung. „Hunting November“ ist bereits erschienen!

Mag. Ingrid Brandl