Exkursion ins Schloss Hartheim

Mit welchen Menschen darf eine Gesellschaft wie umgehen? Sind jene, die zu nichts „nutze“ sind, nicht einfach ein ärgerlicher Kostenfaktor? Fragen, um deren gewissenhafte Beantwortung jede Zeit neu ringen muss. Das Menschenbild des Nationalsozialismus war eine Antwort ohne Gewissen und hatte verheerende Konsequenzen für viele, auch für Menschen mit Beeinträchtigung.
Das wunderschöne Renaissanceschloss Hartheim (nahe Eferding) war in den Jahren 1940/41 Schauplatz der ersten systematisch geplanten und staatlich durchgeführten Massenmordaktion des NS-Regimes, der sog. Aktion „T4“, eines Euthanasieprogramms, dem 18.000 Menschen, die nicht gebraucht wurden, zum Opfer fielen. Eine Exkursion am 24. Mai 2016 führte die SchülerInnen der 7B und der 6. Klasse eben dorthin. Der fast vierstündige Workshop begann mit einer Führung durch die Gedenkstätte bzw. die Ausstellung „Wert des Lebens“. Anschließend konnten die SchülerInnen in kleinen Gruppen zu ausgewählten Fragen selbst recherchieren und ihre Ergebnisse danach im Plenum präsentieren. Betroffenheit war dabei vielfach spürbar. Wie so ein Geschehen überhaupt möglich sein kann? Gut hinhören und hinsehen ist auch heute angesagt.

Foto: Mag. S. Stadlmayr

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