Exkursion und Kulturreise nach Friuli-Venezia-Giulia (Friaul) WPG Italienisch - 6. und 7. Klassen 12.-14. Juni 2015

Am ersten Tag fuhren wir zunächst bis Udine, wo wir das erste Mittagessen mit variationsreicher friaulischer Küche einnahmen. Von dort ging es weiter nach Grado mit Besichtigung der Altstadt und des frühchristlichen Doms und Bischofssitzes mit seinen weltberühmten Mosaiken. Bei 32 Grad Celsius suchten dann manche am späten Nachmittag Abkühlung im Meer oder gönnten sich ein Eis. Nach der Ankunft im Quartier in Sistiana unternahmen wir noch eine Wanderung entlang des Rilkeweges mit Blick auf die Obere Adria und das istrische Küstengebiet im Osten und auf das Schloss Duino im Westen.

Der nächste Tag führte uns nach Palmanova mit einer Pause auf dem sechseckigen Hauptplatz der von einer neuneckigen sternförmigen Mauer umgebenen Renaissancestadt, welche einst als enorme Wehranlage in der Zeit der Türkenkriege konstruiert worden war. Nach einer Besichtigung des Zentrums von Udine genossen wir ein Mittagessen in Variationen von San-Daniele-Schinken bzw. Gemüsesorten. Die anschließende Schifffahrt von Triest nach Muggia machte uns sowohl mit den Hafenanlagen von Triest als auch mit dem Leben in einer istrischen Kleinstadt vertraut. Der Abend wurde anschließend im etwa kühleren Karstgebiet oberhalb Triests bei Triestiner Küche und Blick auf die einstige Habsburgerstadt genossen.

Am letzten Tag erwartete uns eine Führung im Schloss Duino, bei dem wir von einem bedeutenden Abschnitt aus dem Leben Rainer Maria Rilkes mit Dichtung der „Duinerser Elegien erfuhren und auch mit der Geschichte der Familie Thurn und Taxis vertraut wurden. So gehen Begriff und Bedeutung des Taxis auf diese Familie zurück, die besondere Rechte auf Post- und Transportwesen innehatte und die ersten „Taxieinrichtungen“ unterhielt. Im osträtoromanischen Collio-Gebiet kehrten wir dann zu einem typisch friaulischen Mittagessen ein. Zuvor besichtigten wir noch eine der weltweit zehn anerkannten Kopien des Letzten Abendmahls von Leonardo Da Vinci mit seiner kosmologischen Sinngebung in der Kirche von Nimis. Auch die seit langem geplante Fahrt zum Lago di Cornino im Tagliamento-Becken konnte noch durchgeführt werden. Manche konnten es nicht glauben, dass die Temperatur dieses märchenhaft azurblauen Sees, der als Naturwunder gilt, im Winter 12 Grad und im Sommer nur 10 Grad beträgt. Ein Test mit den Zehen überzeugte dann auch die Ungläubigen.

Kurz vor 21 Uhr kamen wir dann bei kälteren Temperaturen, aber mit Sonne im Herzen nach Hause.

Dr. Michael Aichmayr

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