Vienna calling! ...im Jänner 2013
Sonntag, 27.01, 15:15: im Kopf genau zwei Gedanken, der erste: Endlich auf nach Wien! Der zweite: Wie geht dieser verdammte Koffer zu?!?
Bereits auf der Hinreise wurde klar, dass dies eine enorm witzige, aber für unsere Begleitpersonen vermutlich ziemlich anstrengende Woche werden würde.
In Wien angekommen wurden erst mal die Zimmer bezogen und die Schönheit des Jugendgästehauses voller Freude bewundert. (Vorsicht, Sarkasmus!) Der erste Tag endete mit einem Nachtspaziergang, dessen Sinn anfangs keiner von uns verstand und den wir alle verfluchten, genau wie die Temperaturen in Wien zu diesem Zeitpunkt. Etwas verspätet hieß es dann erst mal: Gute Nacht! ;)
Der nächste Morgen begann, wie sollte es anders sein, mit dem Frühstück. Danach machten wir unsere ersten Erfahrungen in Sachen U-Bahn, worauf eine Wien-Rundfahrt folgte, die bei uns Schülern etwas…gemischte Gefühle hervorrief. Ich für meinen Teil fand hierbei mein Traumhaus - das Haus des Künstlers Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser.
Nachmittags ging es für uns zum Belvedere, wo wir erstmals auf die Führerin Claudia trafen, die uns die nächsten Tage begleitete. Auch die Karlskirche und die Geschichte dahinter wurde uns an diesem Tag noch ein klein wenig näher gebracht.
Am Abend bildeten wir uns altersgerecht weiter…durch einen Besuch im Kino.
Die restlichen Tage der Woche verliefen ähnlich, aber keinesfalls eintönig. Die beiden Highlights für mich waren allerdings das ‚Kino zum Anfassen’, wo uns ein kabarettreifes Duo mit einer enormen Menge an Humor und Sarkasmus die Welt des Filmes näher brachte, wodurch ich persönlich wieder anfing, mich dafür zu interessieren. Der zweite absolute Höhepunkt war das Musical „Elisabeth“, dessen Inszenierung einfach enorm genial war.
Auch absolut erwähnenswert: die Oper ‚Die Zauberflöte’, obwohl diese ziemlich unterschiedliche Meinungen unter uns Schülern hervorrief.
Es gab unzählig viele definitiv sehenswerte Dinge; die alle hier zu nennen würde allerdings viel zu lange dauern. Über all die Erlebnisse dieser Woche könnte man beinahe ein Buch schreiben, wobei man davon als außenstehender Leser etwa 65% nicht verstehen würde. Zickenterror, Hysterie wegen Make-up&Co pur und obwohl wir ja alle sooo erwachsen sind, definitiv auch ein enormer Haufen an kindlicher Dummheit.
Manchmal waren die Tage sehr stressig, aber nie zu anstrengend. Einige Dinge hielten wir für absolut langweilig, aber andere brachten uns wohl alle zum Staunen.
Man merkte jeden Tag aufs Neue, wie einzelne, ernsthaft interessante Sehenswürdigkeiten wie der Stephansdom, die Karlskirche, Belvedere, die Schatzkammer, das Schloss Schönbrunn und viele weitere ‚Klassiker’, die man in Wien einfach gesehen haben muss, miteinander vernetzt sind, was schon ein Stück weit fasziniert.
Alles in allem war es eine der besten Wochen in den vier Jahren hier an dieser Schule. Natürlich gab’s, wie kurz erwähnt, auch Streitereien und Ärger, aber mal ehrlich, ist das bei einer Gruppe voller komplizierter, sturer, pubertierender Gestalten (dies ist nicht als Beleidigung aufzufassen und schließt mich selbst keinesfalls aus) überhaupt anders zu erwarten??
Mein Fazit daraus ist jedenfalls durch und durch positiv; ich nehme nicht nur viele geniale Erinnerungen, sondern auch viel neues Wissen mit nach Hause, was ich nicht mehr missen möchte.
Ida Repczuk 2013